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Von Ann-Christin Schneider in der Ostsee-Zeitung Insel Rügen vom 22./23. April 2017 Keine Zeit für Angsthasen: Von Ann-Christin Schneider |
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Teschvitz/Bergen. Es ist ein arbeitsreiches Jahr für Birgit Schuster gewesen. Wenn die Puppenspielerin des mobilen Theaters "Schnuppe" aus Teschvitz bei Gingst an die vergangenen Monate zurückdenkt, merkt man ihr die Strapazen an. "Ich war im Dauereinsatz", sagt die 50-Jährige, die sich bei der Erinnerung ihre Schläfen massiert. "Jetzt bin ich erst wieder an dem Punkt, an dem ich mal wieder zum Luftholen komme." |
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Ein Schaden von etwa 20000 Euro entstand. "Aber darum geht es mir eigentlich nicht", betont die gebürtige Thüringerin. "Alle Stücke haben mir am Herzen gelegen. Sie zu verlieren, war hart." Viel Zeit zum Trauern ist am Anfang aber nicht geblieben. Die Weihnachtszeit stand kurz bevor, Termine mussten eingehalten werden. "Zum Glück waren nicht alle Stücke in dem Haus untergebracht, sodass ich improvisieren konnte. Die Veranstalter waren auch alle sehr rücksichtsvoll, als ich andere Geschichten als gebucht spielte." |
Sieben Werke, darunter "Oh wie schön ist Panama" und, "Der kleine Angsthase", gehören nun wieder zum Repertoire, das mittlerweile wieder 14 Geschichten mit etwa 90 Figuren umfasst. |
sich der Junge in seiner Fantasie zu den Piraten und lernt, was es heißt selbst Verantwortung zu tragen und mit den Konsequenzen seines Handelns umgehen zu müssen. Etwa zwei bis sechs Wochen braucht die Theaterfrau, die schon seit ihrer Jugend eine Leidenschaft für Puppen entwickelt hat, um ein Stück zu bauen. Materialien bekommt sie aus dem Baumarkt oder im Internet. Ihr ist eine einfache Umsetzung wichtig: "Die Kinder benutzen heutzutage immer seltener ihre Fantasie. Ich möchte das auf diese Weise fördern." Und ihre offene Spielweise kommt bei den Zuschauern an. "Gerade nach dem |
zehn Jahren noch davon sprechen, dass sie mit meinen Geschichten aufgewachsen sind, dann ist das einfach herzerwärmend." Das Ereignis wolle sie deswegen eigentlich gar nicht mehr missen. |
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Brand war ich überwältigt von der Unterstützung, Solidarität und Hilfe von so vielen eigentlich Fremden", sagt die 50-Jährige noch immer sichtlich gerührt. Die Spenden, Geschenke und positiven Rückmeldungen, wie wichtig ihre Arbeit |
20 Theaterstücke mitsamt der mehr als 100 Puppen, den selbstgebauten Bühnenbildern und allen Requisiten sind beim Brand einer Doppelhaushälfte in Teschvitz ein Raub der Flammen geworden. |
2013
VON Antje Rudolph im BLITZ Rügen vom 22. Dezember 2013
Den Kindern mit Geschichten die Welt erklären Von Antje Rudolph |
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Gingst/vpb/AR. Vier farbenfrohe Stuben baut Puppenspielerin Birgit Schuster liebevoll auf der kleinen Bühne des Stralsunder Brauhauses auf. Viele kleine Gegenstände und Utensilien müssen an ihren Platz. Unter den Tannenbaum en miniature werden winzige Geschenke gelegt, Peterle wird in sein Kinderzimmer gesetzt und das puschelige Gänslein Auguste kommt ins Körbchen. »Wenn ich alles angefasst und hingestellt habe, dann bin ich bereits im Stück angekommen «, erklärt Birgit Schuster, wie sie sich mit dem Ritual des Aufbaus aus Schritt für Schritt in das jeweilige Stück einfühlt. Und heute wird die »Weihnachtsgans Auguste« gespielt, ganz passend zur Adventszeit. Aber auch außerhalb der Weihnachtszeit hat Birgit Schuster ein großes Repertoire zu bieten. Ihr Figurentheater »Schnuppe« zieht seit 1996 als mobile Bühne durch Vorpommern und bringt den Kindern Stücke wie »Das hässliche Entlein«, »Der kleine Rabe Socke« oder »Peter und der Wolf« näher. Dass die 47-jährige Freiberuflerin erin alle ihre Figuren aus Modelliermasse und Schaumgummi selbst baut, hat nicht nur finanzielle Gründe. »Mir wird oft gesagt, dass bei meinen Stücken alles aus einem Guss ist und, wenn ich die Figuren selbst baue, dann ist es einfacher, einen Zugang zu ihnen zu finden«, weiß die Puppenspielerin, |
die wohl sechs bis sieben verschiedene Stimmen beherrscht. Das Puppenspiel beschäftigt die gebürtige Suhlerin seit ihrer Kindheit, denn hier war sie von der »Augsburger Puppenkiste« im Westfernsehen beeindruckt. Im Alter von zwölf Jahren arbeitete Birgit Schuster am Amateurpuppentheater Suhl und war nach der Schulzeit am Meininger Theater als Puppenspielerin tätig. Und obwohl sie ein bis zwei Stücke pro Jahr produziert, liegen noch viele Ideen in der Schublade. Dass nicht sie als Person im Vordergrund steht, sondern die unterschiedlichen Charaktere, ihre Figuren, empfindet Birgit Schuster als angenehm. »Ich kann trotzdem alles ausdrücken, was ich möchte, was mir wichtig ist«, erläutert die Künstlerin, die es manchmal als Handicap empfindet, nur zwei Hände für mehrere Figuren zur Verfügung zu haben. Das Wichtigste sei sowieso die Geschichte. Auch wenn diese vom Stoff her bekannt ist, muss zunächst ein eigener roter Faden gefunden werden. »Die Frage ist, welches Bild von der Welt wir als Erwachsene den Kindern vermitteln wollen. Kinder wollen wissen, wie das Leben funktioniert«, weiß die Mutter einer heute 19-jährigen Tochter. Sie selbst stellt sich dieser Herausforderung mit ganz viel Herzblut zum Beispiel am 29. Dezember um 10.30 Uhr mit »Lars, der kleine Eisbär« im Haus des Gastes in Binz oder am 31. Dezember um 17 Uhr mit »Lucie und Karl Heinz« im St. Spiritus in Greifswald. |
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VON JULIA MARRE in der Deister- und Weserzeitung vom 30.April 2013
Das fliegende Lesezimmer Von JULIA MARRE |
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Hameln. „Wow!“ Der junge Besucher am Montagmorgen im TAB staunt nicht schlecht, als auf der Bühne ein Buch seine Seiten aufklappt und als Eule davonfliegt. Birgit Schuster vom Rügener Figurentheater Schnuppe zeigt dort bereits zum dritten Mal ihr Kindertheater vom „Grüffelo“. Das ist jenes zottelige, furchteinflößende Wesen, das eigentlich tief im Wald wohnt. Hier, auf der Studiobühne, spielt die Handlung allerdings ganz woanders. Puppenspielerin Birgit Schuster schenkt dem modernen Kinderbuchklassiker nämlich eine stimmige Rahmenhandlung, in der sie die Reime aus der Erzählung fortführt. Sie spielt eine Leseratte, für die es kaum etwas Schöneres gibt, als mit einem |
guten Buch im Ohrensessel zu sitzen und zu schmökern. So wird sie auch auf die Geschichte vom „Grüffelo“ aufmerksam: Ihre Bücher und ihr Sessel erwachen nach und nach zum Leben – und die kleine Maus huscht zwischen den Seiten hervor. Dass das fabelhafte Abenteuer der angstfreien Maus im Lesezimmer spielt, ist eine wunderschön umgesetzte Idee. Eine aufgeklappte Mappe lässt einen Pop-up-Wald zum Vorschein kommen. Aus einem Lesezeichen wird die zischelnde Schlange. Und aus einem Pappkarton klappt der Fuchs seinen Schwanz aus. Liebevoll sind die Requisiten umfunktioniert; es gibt viele Überraschungsmomente, für die das kleine Publikum nicht nur an diesem Vormittag begeistert klatscht. |
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2012
VON KARIN ROHR in der Deister- und Weserzeitung vom 20. März 2012
Wie ein frecher, schlauer Rabe zur diebischen Elster wird ... Von KARIN ROHR |
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Hameln. Spinat mit Senfsoße ist "Bääääh!", und frisch geschmorte Pilze auf Pfannkuchen sind "Iiiiih!" - da sind sich die Kleinen im TAB einig. Beim Kartoffelbrei mit Röstzwiebeln aber scheiden sich die Geister. Doch beim Aufmarsch der Tiere in dem Stück "Der kleine Rabe Socke" vom Figurentheater Schnuppe aus Rügen geht es längst nicht nur um die kulinarischen Vorlieben oder Antipathien von Kindern, sondern darum, wie man sich anständig und nett verhält, "Bitte" und "Danke" sagt und andere nicht absichtlich kränkt, haut oder beklaut. Brav sein - das hört sich nach totaler Langeweile an. Doch wenn der Held der Geschichte ein frecher Rabe ist, der vorlaut den großen Macker macht und wie eine diebische Elster den anderen Tieren die Lieblingssachen stibitzt, ist Spaß angesagt. Sehr viel Spaß. Und die Vier- bis Siebenjährigen sind voll dabei, als Birgit Schuster eine ganze Menagerie an drolligen Figuren aufmarschieren lässt und zum Leben erweckt. |
Schon das erst Bild ist den Kids vertraut, sorgt für Unruhe im Saal: ein heilloses Durcheinander von riesigen Bauklötzen. Da muss aufgeräumt werden. auf der Bühne erledigt das Birgit Schuster mit wenigen Handgriffen, bevor Socke mit seinem "einnehmenden" Wesen für Wirbel sorgt. Raffiniert, welche Tricks der schlaue Vogel anwendet, um den anderen Tieren ihre Lieblingssachen abzuluchsen: Schweinchen Stulle spannt er die Rollschuhe aus, Schaf Mary macht er die lila Mütze madig, Angsthase Oliver erschreckt er so, dass ihm dessen Schmusekissen quasi in den Schoß fällt, und Mäuschen Brillo nimmt er das Buch ab, obwohl er gar nicht lesen kann. Dabei könnte doch alles "soooo söööön" sein, wie der lispelnde Hase sagt, wenn Socke nicht so ein selbstsüchtiger Spielverderber wäre. Erst als er einsam in seinem Nest hockt, um die geklauten Reichtümer zu bewachen und die anderen ohne ihn spielen, ahnt er, was er verpasst. Und - bitte, danke - so ein Rabe ist ja lernfähig. Und die Kinder auch. Ganz spielerisch hat ihnen Birgit Schuster eine lustige, kleine Lehrstunde beschert. |
VON ERNST AUGUST WOLF in der Deister- und Weserzeitung vom 15. Februar 2012
Warum es gut ist, einfach mal Nein zu sagen Von ERNST AUGUST WOLF |
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Hameln. Wirklich unerhört! "Man darf keine Kaninchen in den Sack stecken und töten!", schreit ein kleine Mädchen höchst erbost, zieht einen Flunsch und dreht der Bühne den Rücken zu. Auch die anderen kleinen Theaterbesuche sind über die Aktion des Wolfs empört. Der hat die dummen Kaninchen, allesamt unkritisch Ja-Sager, in eine Falle gelockt. Dann kommt Schnurzel, genannt "das Neinchen", ein Trotzkopf und notorischer Nein-Sager. Einer, der Eltern an die "Super Nanny" denken lässt. Das TAB war ausverkauft. Theater für Kinder ab drei ist auch für Eltern ein Erlebnis. Die kleinen Besucher begleiteten das, was die Rügener Puppenspielerin Birgit Schuster mit bestechend einfachen Mitteln sehr effektvoll vorführte, mit treffenden Kommentaren und Ratschlägen. Von "Schimpf doch mal!" bis "Du musst ihn loben!" reichten die Erziehungstipps, wenn der widerspenstige Schnurzel wieder mal eine seine "Ist-mir-doch-schnurzwurzpiepe" - Phasen hatte. |
Birgit Schuster setzte die schöne Geschichte ohne penetranten pädagogischen Ziegefinger um. Schon nach wenigen Augenblicken verfiel das Publikum der Magie des aus einem großen grünen Umhang hervorgezauberten Spiels. Anfangs machte Schnurzel destruktives Neinsagen Spaß, dann amüsierten sich die Zuschauer über die pädagogischen Klimmzüge der Mutter, bis sich in einer spannungsreich steigernden Handlung Einsicht und Liebe durchsetzen. Wir lernen: Nein-Sagen kann Leben retten, ist aber als eigensinniges Verhaltensmuster ungeeignet. Im Hinausgehen gab's einen regen Gedankenaustausch, und manch Elternteil wird der nächsten Trotzattacke des Nachwuchses mit größerer Gelassenheit entgegensehen. Schnurzel sei Dank. |
2010
KAI LACHMANN in der Ostsee-Zeitung vom 19.Februar 2010
Die mit den Puppen tanzt Von KAI LACHMANN |
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Gingst (OZ) - Der Winter steht vor der Tür, Vorräte müssen angelegt werden. "Kommt, wir gehen los und sammeln Nüsse", ruft Klaus, die Feldmaus, zu seinen Freunden. Trixi und der kleine Jonathan begleiten ihn. Frederick bleibt bei der Höhle und sammelt Sonnenstrahlen. |
"Als ich herkam, gab ich mir fünf Jahre und wollte danach schauen, ob es klappt," erzählt die 43-Jährige. In dieser Zeit sei ihr bewusst geworden, dass das Figurentheater genau das ist, was sie will. |
Info: 03 83 05/55 30 1 www.schnuppe-figurentheater.de |
GERIT HEROLD in der Ostsee-Zeitung vom 19.März 2010
Gastfreundschaft macht Schule Von GERIT HEROLD |
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Sellin. Sellin. "Wer von euch hat denn auch manchmal Urlauber zu Gast?", fragt Matthias Scheibe in die Runde der sieben- und achtjährigen Selliner Grundschüler. Zahlreiche Finger gehen nach oben. "Und wie ist das dann für euch?", setzt das Vorstandsmitglied des Tourismusverbandes Rügen nach. "Dann dürfen wir nicht toben", sagt Sophie. Andere Kinder überlegen. Gastfreundlichkeit ist auf der Tourismusinsel Rügen noch längst nicht selbstverständlich. Das machen Gästebefragungen und Untersuchungen deutlich, die den Rüganern in diesen Punkten keine guten Noten bescheinigen. |
entsetzt, wie sie sich auf "seiner" Insel breitrnacht. Es eskaliert. Schließlich reist Molli entnervt aus dem Urlaub ab. |
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Gestern hatte das Stück "Die Stadtmaus und die Inselmaus " in der Turnhalle der Selliner Grundschule vor 54 Mädchen und Jungen aus den 1. und 2. Klassen Premiere. Unter den Zuschauern waren auch Eltern, der Vorstandsvorsitzende des Tourismusverbandes, Thomas Wuitschik sowie Landrätin Kerstin Kassner, die sich freute, sich das Stück neben ihrer Enkeltochter Anna anzusehen. |
kann" , er klärt Birgit Schuster. Das haben die kleinen Zuschauer verstanden. Und so beklatschen sie sich am Ende des Stückes auch selbst. |
2008
ANDREAS KÜSTERMANN in der Ostsee-Zeitung vom 05.März 2008
Vorhang auf für |
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Stralsund/Rügen Seit 1996 ist Birgit Schuster mit ihrem Figurentheater Schnuppe auf Rügen ansässig. Neben bisher 26 eigenen Inszenierungen mit Regie, Dramaturgie und Bühnenbau setzt sie zusammen mit dem Theater Vorpommern seit 2005 bereits das vierte Stück um. Angefangen hatte alles mit "Petterson und Findus", den die Rüganerin in Greifswald und Stralsund in 61 Vorstellungen vor 3720 Zuschauern gespielt hat. Weitere Erfolge feierte Birgit Schuster mit "Lars dem kleinen Eisbären" und "Pinoccio". Nun also die Abenteuer des "Niels Holgerson" nach dem Kinderbuch von Selma Lagerlöf. Inszenierung, Bühne und Kostüme, Puppen und Puppenspiel – alles Birgit Schuster. Und das Theater hat damit klammheimlich eine eigene neue Sparte. Eine solche hatte die 1966 geborene Puppenspielerin schon einmal ganz früh in ihrer Karriere am Theater Meiningen mit aufgebaut. |